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Lehrlinge sind einfach ein Muss

Hubert Kern ist Ausbildungsleiter bei Stöcklin Möbel – und überzeugt davon, dass Lehrlinge das Team leistungsfähiger machen. Der Erfolg gibt ihm Recht.

 

Hubert Kern ist Schreiner und Unternehmer durch und durch. Der Betriebsleiter von Stöcklin Möbel optimiert Abläufe, motiviert Mitarbeiter und macht dem Team das Leben leicht. Aber wenn ihm ein Thema so richtig ans Herz gewachsen ist, dann sind es seine Lehrlinge. «Ein Betrieb ohne Lehrlinge, das gibt’s einfach nicht!» Dieser Ausruf entspringt seiner innersten Überzeugung. Gründe dafür gibt es viele. Lehrlinge sichern den Nachwuchs. Lehrlinge sorgen für Innovation. Lehrlinge tragen den guten Ruf der Firma in die Welt hinaus. Und nicht zuletzt: Lehrlinge machen das Team besser – und dadurch auch die Produktion flexibler.

 

Doch wie muss man sich das vorstellen? «Lehrlinge fordern die Mitarbeiter heraus. Wenn ein Lehrling fragt, wie man einen Arbeitsschritt macht, müssen sie überlegen, wie sie ihm das am besten erklären.» Manche hinterfragen ihre Arbeitsmethoden. Manche verbessern sie.

 

Derzeit bildet Stöcklin Möbel fünf Lehrlinge aus: Je zwei machen die zwei- und vierjährige Schreinerausbildung und einer absolviert die Ausbildung zum Kaufmann. Hubert Kern wählt seinen Nachwuchs sorgfältig aus. «Ich schaue den Schnupperstiften auf die Finger. Meist sieht man schnell, ob jemand Geschick hat.» Daneben braucht es auch Durchhaltewillen und Motivation, den herausfordernden Schulstoff zu meistern. Bei Stöcklin Möbel profitieren die angehenden Schreiner von einer Ausbildung an den modernsten Maschinen und IT-Systemen. Für die Übungen im klassischen Handwerk nimmt sich Hubert Kern für die Lehrlinge separat Zeit: Er machte seine Lehre seinerzeit in einer Antiquitäten- und Kunstschreinerei und hat «auch noch ein paar Tricks zum Weitergeben», wie er schmunzelnd sagt.

 

Seitdem Stöcklin Möbel Lehrlinge ausbildet, machte Hubert Kern eine interessante Beobachtung: Den Mitarbeitern fällt es viel leichter, neue Kollegen ins Team zu integrieren. Davon profitiert die Produktion: Die Abläufe sind gleichbleibend effizient, genau und schnell. Die Kunden bekommen rasch die Küchen, die sie sich wünschen.

 

Die Integration von neuen Mitarbeitern sei besonders wichtig, weil in der Produktion ein Generationenwechsel anstehe, sagt Kern. Viele erfahrene, langjährige Mitarbeiter stehen kurz vor der Pension. Da ist es essenziell, dass sich neue Mitarbeiter optimal ins Team einfügen – und von den abtretenden Schreinern lernen. «Das bedingt, dass die erfahrenen Schreiner ihr Wissen weitergeben – und zwar an Leute, die weniger als halb so alt sind wie sie.» Sie müssen ihnen vertrauen und vielleicht schon mal über den eigenen Schatten springen. Dass dies klappe – und klappen tut es – sei ein immenser Vertrauensbeweis derjenigen Schreiner, die sich über Jahrzehnte ihren Wissensschatz erworben haben. Dass sie diesen nun mit Freude an eine jüngere Generation weitergeben, macht Hubert Kern stolz auf sein Team.